Wer Chrome nutzt, hat sicherlich die Ankündigung schon gelesen, dass Theme, das Privacy Sandbox Angebot aktualisiert wurde, um die interessenbezogene Werbung auch künftig zu ermöglichen – Stichwort: Datenschutz. Eine gute Möglichkeit für Unternehmen, trotz der strengen Vorschriften der DSGVO weiterhin mit potenziellen Kunden in Verbindung zu bleiben.
Wissenswert: Die neue API ist praktisch der Ersatz für FLoc (Federated Learning of Cohorts).
Inhaltsverzeichnis
Was ist die Privacy Sandbox?
Bei der Privacy Sandbox handelt es sich um eine Initiative, die mit dem Ziel gegründet wurde, Alternativen zu Drittanbieter-Cookies zu schaffen. Alternativen, bei denen die Einhaltung der Vorgaben seitens der DSGVO gewährleistet ist und trotzdem die Vitalität des WWW erhalten bleibt. Schon allein, um Unternehmen nicht eines ihrer wichtigsten Marketinginstrumente zu berauben.
Um neue Möglichkeiten zu schaffen, die die Interessen von Advertisern und Usern gleichermaßen berücksichtigen, wurde für die Verbesserung des FLoc-Angebots in Chrome das Branchenfeedback berücksichtigt. Das hat dazu geführt, dass bei interessenbezogener Werbung der Datenschutz erheblich verbessert werden konnte. |
Wie funktioniert die Topics API?
Über die Topics API werden anhand seiner Browseraktivität die 3 Top-Interessen (z. B. Fitness, Beauty, Yoga) des Nutzers der letzten Woche bestimmt. Sobald dieser eine Website besucht, die daran teilnimmt, werden von der API jeweils ein Hauptthema aus den letzten drei Wochen mit der betroffenen Seite und deren Werbepartner geteilt. Diese Information kann dann dort für das Schalten von interessenbezogener Werbung genutzt werden.
Beispiel:
Du willst Sportgeräte verkaufen oder für dein Fitnessstudio werben, dann kannst du auf diese Art und Weise fitnessbegeisterte User erreichen, ohne dass gegen die DSGVO verstoßen wird.
Wichtige Aspekte bei der Verbesserung des Datenschutzes
Reduzierte Wahrscheinlichkeit, dass User einen Fingerprint hinterlassen und identifizierbar sind
Da aktuell die Themenanzahl begrenzt ist, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass User anhand des Themas identifiziert werden können. Insbesondere weil für denselben User den verschiedenen Webseiten unterschiedliche Themen mitgeteilt werden können. Um einer möglichen User-Identifikation noch einmal auf Nummer sicherzugehen, wird bei der Datenübermittlung ein gewisses Rauschen hinzugefügt.
User können den Datentransfer einfacher nachvollziehen
Bei der datenschutzkonformen Umsetzung für interessenbezogene Werbung ist für User der Prozess innerhalb der Privacy Sandbox nachvollziehbarer gestaltet. So kann der betroffene Nutzer in Google Chrome genau nachvollziehen, welche Themen ihm zugeordnet wurden.
Der User kann nicht nur seine Themen einsehen, sondern auch manuell auswählen, um zu verhindern, dass aus Versehen sensible Themen übermittelt werden. Bei der aktuellen Version der Privacy Sandbox sind keine externen Server in Verwendung, da die Themen direkt lokal auf den Geräten der User gespeichert werden. Nach Ablauf von drei Wochen werden sie automatisch gelöscht. Wissenswert: In Chrome kann der Nutzer selbst entscheiden, welche Themen er übermitteln will. Er hat auch die Möglichkeit, die Privacy Sandbox API komplett zu deaktivieren. |