Video-Kampagne mit Google Ads erstellen

YouTube ist eine der meistbenutzen Online-Plattformen. Videos schauen ist beliebter denn je. Auf YouTube findet jeder, was er sucht. Ob Bildung, Witziges, Filme, Musik oder Beauty. Auf YouTube findet man seine Zielgruppe. Und genau hier liegt der Knackpunkt. Durch das Einspielen von Werbung vor oder während einem Video erreicht man tausende von Menschen und baut so sein Brand auf oder aus.

Video-Marketing wird immer beliebter. Denn: Die Reichweite wie so immens ausgeweitet. Das liegt vor allem daran, dass mehrere menschliche Sinne gleichzeitig angesprochen werden.  

Video-Werbung spricht den Nutzer auditiv, wie auch visuell an. Sprich: Den Gehörsinn und die Wahrnehmung.

Welche Videoformate gibt es in Google Ads?

YouTube bietet ein großes Sortiment verschiedener Anzeigenformate für Video-Kampagnen an. Deshalb muss vorab eine Strategie im Bereich Marketingziele und Kommunikationsziele aufgebaut werden.

– Bekanntheit (Image) stärken

– Reichweite aufbauen

– Leadgenerierung

– Mehr Traffic

Die 3 wichtigen Anzeigen-Formate für Video-Kampagnen auf YouTube

Die 3 Anzeigenformate, die auf Google Ads bezüglich Videoanzeigen zur Verfügung stehen, sind die

a) TrueView-Anzeigen -> Video Discovery Anzeigen und die In-Stream-Anzeigen,
b) nicht überspringbare Anzeigen,
c) Bumber Anzeigen

TrueView-Anzeigen in Google Ads für Video-Kampagnen

Zu den TrueView-Anzeigen zählen Discovery- und In-Stream-Anzeigen. Sie sind die Standard-Videoanzeigen für und auf YouTube.

Die Besonderheiten von TrueView-Anzeigen ist das Zahlungssystem. Denn abgerechnet wird erst, wenn der Zuschauer die Werbung angeschaut oder eine Handlung aufgrund der Werbe-Anzeige vorgenommen hat.

Die Dauer der Anschauzeit des Users liegt bei mindestens 30 Sekunden. Die Zeit verkürzt sich, klickt der Kunde auf den Call-to-Action (CTA).

Eine überspringbare Anzeige hat laut YouTube eine Länge von 12 Sekunden bis zu 6 Minuten zu verzeichnen. Zum Vergleich: Nicht überspringbare Anzeigen-Formate müssen lediglich 15 – 20 Sekunden verzeichnen.

Video-Discovery-Anzeigen auf YouTube schalten

Unterhalb der TrueView-Anzeigen liegen die Video-Discovery-Anzeigen und die In-Stream-Anzeigen.

Ersteres sehen die Nutzer von YT auf der Startseite in den Suchergebnissen und den Wiedergabeseiten. Gibt der Zuschauer beispielsweise Hauls Kleidung ein, werden alle Anzeigen von Shops ausgeschüttet. Quasi als begleitender Banner.

In-Stream-Anzeigen als Teil der Trueview-Anzeigen auf YouTube

Anders als bei den Discovery-Anzeigen, werden die In-Stream-Anzeigen vor einem geklickten Video angezeigt und können von dem Nutzer von YouTube nach 5 Sekunden übersprungen werden.

Nicht überspringbare Anzeigen für YouTube

Wenn du selbst YouTube schaust, kennst du sie – die nicht überspringbaren Videoanzeigen. Diese werden entweder

– vor einem Clip angezeigt -> Pre Roll

– mitten im Clip angezeigt -> Mid Roll

– nach einem Clip angezeigt -> Post Roll.

Im Schnitt haben sie eine Länge von bis zu 20 Sekunden.

Bumber-Anzeigen bei YouTube schalten

Die kürzeste, aber wohl auch am schwierigsten zu erstellende Werbeanzeige bei YT ist die Bumber-Anzeige. Denn die Besonderheit dieser Anzeige ist die maximale Länge von 6 Sekunden. Hier musst du dir ganz genau überlegen, was du zeigen möchtest.

Video-Kampagne anlegen für YouTube

Dein Video sollte bereits im Kasten und auf YouTube hochgeladen sein. Jetzt beginnst du mit dem Erstellen der Video-Kampagne. Wie gewohnt gehe ich mit dir alles Schritt-für-Schritt durch.

1. Logge dich in deinem Google Ads Konto ein und klicke auf Kampagne.

2. Wähle das + im blauen Kreis aus und klicke anschließend auf „neue Kampagne“, um diese zu erstellen.

3. Lege ein Ziel für deine Kampagne fest:

                a) Umsätze

                b) Leads

                c) Zugriffe auf Website

                d) Produkt- und Markenkaufbereitschaft

                e) Markenbekanntheit und Reichweite

                f) App-Werbung

                g) Kampagne ohne Zielvorhaben

Es ist meistens sinnvoll Punkt g zu wählen, da man dort alle Möglichkeiten der Einstellung hat.

4. Anschließend entscheidest du dich für den Kampagnentypen „Video“.

5. Deine Kampagne benötigt einen Namen – wähle diesen mit Bedacht, damit du die Kampagne später schneller zuweisen kannst.

6. Wähle nun das Video-Format –welches was ist, weißt du bereits.


Die Einstellungen auf Kampagnenebene für eine Video-Kampagne

Die folgenden Einstellungen sind wichtig, um erstens kein unnötiges Geld zu verbrennen und zweitens deine Zielgruppe auch entsprechend zu erreichen. Wie du sehen wirst, sind diese Einstellungen gleich den anderen Kampagnen-Typen.

Gebotsstrategien richtig nutzen

Google setzt automatisch nach Anzeigen-Formaten Gebote fest. Allerdings sind das nur Durchschnittswerte, die jederzeit von dir angepasst werden können.

3 Werte sind hier zu unterscheiden:

CPV – Cost per View
CPM – Cost per 1000 Impressions
CPA – Cost per action

Cost per View: Hier ist zu entscheiden, wie viel du bereit bist für einen Anruf zu bezahlen. CPV-Strategien zu verwenden ist sinnvoll, wenn die Interaktion oder die Anrufe auf deine Videoanzeige erhöht werden sollen. Auch für das Kampagnenziel „Produkt- und Markenkaufbereitschaft“ ist diese hervorragend einzusetzen.

Cost per 1000 Impressions: Hier entscheidest du, wieviel du bereit bist für 1000 Impressionen zu bezahlen. 1 Impression steht für 1 abgespieltes Video. Möchtest du deine Werbungsvideos mit Interaktionen oder Anrufen erhöhen, ist der Einsatz von CMP sinnvoll. Besonders gut sind CPMs, schaltest du die 6-sekündigen Bumber-Anzeigen.

Cost per Action: Diese Option wählen Online Marketer gern für die Erreichung von Conversions. Hier legt man fest, wie viel man für eine Action (Click oder Produktverkauf) bezahlen möchte.

Tagesbudget oder Kampagnen-Budget festlegen

Im Bereich Budget kannst du festlegen, ob du ein Tagesbudget nutzen möchtest, oder lieber dein vorhandenes Budget auf die gesamte Kampagne festlegen willst. Zu empfehlen ist letzteres, denn hier behält man gut den Überblick über die Gesamtausgaben. Hingegen beim Tagesbudget verliert man schnell den Überblick, was gerade für Anfänger, die mit Google Ads starten, schnell zu Unmut führen kann.

Datum für eine Videokampagne festlegen

Wie lange die Videokampagne laufen soll, entscheidest du ebenfalls. Stelle dir vorher die Fragen, wie lang diese laufen sollen bzw. wie lange das Angebot deines Produkts oder deiner Dienstleistung gelten soll. Wähle dann ein Startdatum und ein Enddatum. Änderst du diesbezüglich deine Meinung, so kannst du diese Einstellungen jederzeit ändern.

In welchen Werbenetzwerken die Videoanzeigen schalten?

Google Ads bietet bei Videokampagnen zwei mögliche Werbenetzwerke an:

Auf der Youtube Suchergebnisseite: Deine Anzeigen erscheinen zwischen den Videos als Suchergebnis.

TrueView Anzeigen: Deine Anzeigen werden vor, während oder nach einem Video geschaltet.

Um nicht durcheinander zu kommen, ist zu empfehlen, für jedes Video auf der Suchergebnisseite und der TrueView Anzeige getrennte Kampagnen anzulegen. Nur so kannst du genau auswerten, wo was passiert ist und was sich für dich am besten rentiert.

Bedenke auch, dass deine Anzeigen nicht nur bei YT ausgeschüttet werden, sondern auch auf anderen Plattformen, wie zum Beispiel Apps.

Warum ist die Einstellung der Sprache und des Standortes bei Google Ads Videokampagnen wichtig?

Diese beiden Einstellungen sind zwar getrennt, ergeben aber schlussendlich Sinn sie zu verknüpfen. Sprache und Standort sind deshalb wichtig, damit du auch genau die Zielgruppe erreichst, die du erreichen willst und musst.

Negatives Beispiel: Stell dir vor, du hast ein Geschäft mit Sportartikeln in Dortmund. Sinnlos wäre es jetzt die russische Sprache zu wählen und den Standort auf Russland auszulegen. Denn wie wahrscheinlich ist es, dass die Zielgruppe in dein Geschäft kommt?

Positives Beispiel: Dein Geschäft mit Sportartikel befindet sich in Dortmund. Du wählst die Sprache Deutsch und vielleicht noch Englisch aus. Deine Zielgruppe sollte dem Standort Dortmund nicht zu weit entfernt sein. Heißt, du stellst Dortmund ein und gibst dem Ganzen noch einen Radius von maximal 50 km dazu. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zielgruppe den Weg in dein Geschäft findet ist nun sehr hoch.

Bist du Händler von einem Online-Shop, verhält sich das Ganz ähnlich. Sicherlich hast du einen größeren Bereich, in den du ausliefern kannst. Bietest du allerdings nur den Versand innerhalb von Deutschland an, ist es sinnlos die Videoanzeige weltweit zu schalten.

Ausgeschlossene Inhalte und Inventartypen in Google Ads

Vorab die Information, wenn du den Begriff „ausgeschlossene Inhalte“ irgendwo liest. Google Ads hat vor einiger Zeit diesen Begriff durch Inventartypen ersetzt. Weiterhin hat sich nichts geändert. Es gibt drei Inventartypen in Google Ads:

a) erweitertes Inventar
b) Standard Inventar
c) begrenztes Inventar

Was für dich und deine Videokampagne letztendlich besser ist, solltest du testen. Damit der Test auch erfolgreich wird, ist für jedes der drei Inventare eine eigene Videokampagne und die passende Anzeige anzulegen.

Einstellungen im Werbezeitplaner vornehmen

Damit deine Anzeige später nicht unnötig ausgestrahlt wird, ist die richtige Einstellung im Werbezeitplaner relevant. Es gibt Zeitpunkte, wie zum Beispiel in der Nacht, wo deine Zielgruppe schläft. Sportler stehen in der Regel früh auf, um ins Fitnessstudio zu gehen, bevor der Arbeitstag losgeht. Deshalb kann deine Anzeige um 6 Uhr bereits ausgestrahlt werden. Gehe am besten den möglichen Tagesablauf deiner Zielgruppe durch. Wann starten sie in den Tag? Wann haben sie Frühstücks- oder Mittagspause?

Einstellungen auf Anzeigengruppenebene für deine Videoanzeige

Die Kampagne ist angelegt, kommen wir nun zu den Einstellungen der Anzeigengruppe. Hier ist es, wie auch bei allen anderen Anzeigen, wichtig den jeweiligen Anzeigen einen sinnvollen Namen zu geben. Denn auf eine Kampagne kannst du viele Anzeigen schalten. Sind diese nicht ausreichend gekennzeichnet, wirst du früher oder später nicht mehr wissen, was was ist.

Deine Zielgruppe – wichtige Einstellungen führen zum Ziel

Demografische Einstellungen: Um deine Zielgruppe zu erreichen, musst du sie kennen. Das ist nicht neu und ist gleich mit allen anderen Anzeigen in Google Ads. Einstellungen bezüglich deiner Zielgruppe sind:

a) Geschlecht
b) Alter
c) Elternstatus
d) in ausgewählten Ländern kannst du sogar das Einkommen pro Haushalt angeben.

Thema wählen: Dein Video ist gezielt auf ein bestimmtes Thema ausgerichtet. Deshalb solltest du auch bei der Ausstrahlung deiner YouTube-Anzeige darauf achten. Es bringt dir nichts, schaltest du eine Sportbekleidungsanzeige bei Hobbygärtnern.

Placement: Überlege dir, welche Kanäle du bespielen möchtest. Die Wahl steht zwischen Websites, Apps und Co. Nicht alle Anzeigen-Formate sind davon betroffen. Discovery Anzeigen sind davon ausgeschlossen.

Eine Anzeige zur Video-Kampagne bei Google Ads erstellen

Alle Einstellungen sind vorgenommen, jetzt gestalten wir deine erste Anzeige. Dafür gehen wir wieder Schritt-für-Schritt vor. Einen Namen hat deine Anzeige schon? Dann ist dies der erste Schritt.

1. Füge nun den Link deines YouTube-Videos ein.
2. Entscheide in diesem Schritt, ob du eine In-Stream Anzeige oder eine Discovery Anzeige ausstrahlen möchtest. Für eine leichtere Entscheidung kannst du auf der rechten Seite sehen, welche Einstellungen du vorgenommen hast.
3. Nimm nun noch die Einstellung Gebote vor.
4. Im Bereich „Targeting“ stellst du alles auf deine Zielgruppe ein. Worauf es bei den Einstellungen ankommt, weißt du bereits.

Aus deinem Google Ads Konto kannst du dein YouTube Channel ganz einfach verbinden.

1. Klicke in deinem Ads Konto auf den Werkzeugschlüssel rechtsseitig.

2 Unter „Einrichtung“ wählst du „verknüpfte Konten“ aus.

3. Wähle nun YouTube aus.

4. Wähle das + im blauen Kreis aus.

5. Verknüpfe im Dialogfenster deinen YouTube-Kanal oder verwende die URL deines Kanals.

Optimiere deine Videoanzeige über Google Ads – die besten Tipps

Deine Kampagne ist aufgesetzt, deine Anzeige erstellt und wird auch regelmäßig ausgestrahlt. Aber es funktioniert nicht so, wie du es dir vorstellst oder es gab einen Einbruch?

Dann bleibt dir nur eins und das solltest du auch tun, ist deine Anzeige erfolgreich unterwegs – optimiere deine Videoanzeigen.

Tipp 1: Zahlen und Ziele definieren: Kontrolliere und analysiere in regelmäßigen Abständen deine Zahlen bezüglich:

                a) Aufrufe
                b) Zielgruppe
                c) Branding
                d) Konversion

Tipp 2: Schlechte Performance des Placements tracken: Überprüfe, wo deine Anzeige ausgestrahlt wurde und, ob sie da gut platziert ist. Ist dem nicht so, verändere deine Platzierung. Wer mit Google Ads arbeitet, sollte seine Kampagnen und Anzeigen so oder so regelmäßig prüfen.

Tipp 3: Die Auswahl des Thumbnails: Bei diesem Thema solltest du dir wirklich Gedanken machen. Denn nichts ist schlimmer, als irgendeinen Abschnitt aus deinem Video als Thumbnail zu verwenden. Am besten legst du dir eine schöne Grafik an, vielleicht sogar mit einem Bild von dir – das wirkt persönlicher.

Tipp 4: CTA einsetzen: Das ist wohl einer der wichtigsten Tipps überhaupt. Eine Call-to-Action fordert den Zuschauer auf eine Handlung vorzunehmen. Er möchte an die Hand genommen werden. Der CTA kann am Anfang, in der Mitte oder am Schluss erfolgen. Probiere auch hier wieder aus, was bei dir am besten funktioniert.

Tipp 5: Der Einsatz von Infokarten: Profis nutzen sie und auch du solltest nicht darauf verzichten – Infokarten in Form des kleinen i´s, welche im Video platziert werden. Diese leuchten rechtsseitig auf. Wann die Infokarten eingeblendet werden ist einstellbar. Es gibt viele Vorteile bezüglich Infokarten: Mehr Infos zum Produkt oder zur Dienstleistung, Aktionen besser präsentieren oder Gutscheine zu verteilen.

Tipp 6: Setze auch auf andere Kanäle: YouTube ist toll und erfolgreich und somit für Unternehmen eine der wichtigsten Plattformen, wenn es um Werbe-Videos geht. Aber warum nur auf YouTube setzen? Mach dir Gedanken, ob du nicht auch auf Facebook, Instagram, Snapchat und CO. deine Videoanzeigen ausspielen kannst.

Über den Autor
Andreas Kirchner
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