E-Commerce ohne Suchmaschinenmarketing ist ein No-Go! Vor allem, weil für viele weitere von Google bereitgestellte Marketingwerkzeuge (wie z. B. SEA) für eine optimale Funktionalität auf ein gutes Onpage-SEO angewiesen sind.
Die gute Messbarkeit von Suchmaschinenmarketing macht es zu einem guten Werkzeug, Kampagnen zu maximalem Erfolg zu steuern. Bisher musste man für den Erfolg von Google Ads Kampagnen sehr granular vorgehen, da die Suchanfragen, die gebuchten Keywords usw. bekannt sein mussten. Nur wenn diese Informationen bekannt sind, ist es möglich, die Onlinewerbekampagnen zu optimieren. Wissenswert: Da die Datenmengen immer größer werden, kann eine Automation die Aufgabe erleichtern. Doch Vorsicht, wenn hier eine Automatisierung zum Einsatz kommt, sollte das nicht zulasten der granularen Steuerung von Werbekampagnen und deren Messbarkeit passieren. |
Inhaltsverzeichnis
SEA-Automatisierung für mehr freie Ressourcen
Die rasante Weiterentwicklung der Automatisierung von SEM, SEO und Co. soll sicherstellen, dass die Werbetreibenden mehr Kapazität für kreative, analytische und strategische Arbeiten haben. Bei der Automatisierung kümmert sich eine Software um Prozesse, wie z. B. Keyword-Buchung, Interpretation der natürlichen Sprache bei Suchanfragen usw.
Was ist Natural Language Processing? Bei Natural Language Processing (NLP) werden die Suchbegriffe in einzelne Bestandteile unterteilt und die künstliche Intelligenz dahinter versucht, die jeweilige Suchintention zu verstehen. |
Die Software kann aus der Masse an unsortierten Infos die erwartete Keyword-Performance rausrechnen. Diese ermöglicht, gezielte Optimierungsmaßnahmen bei den Kampagnen durchzuführen.
Die Automatisierungslösungen von Google: Weniger Transparenz, mehr Reduktion
Google bietet Advertisern eine Reihe von Möglichkeiten an, eine ganzheitliche Automatisierung von SEM umzusetzen, ohne dass noch manuell nachgearbeitet werden muss – Stichwort: Fullistic-Ansatz.
Was heißt Fullistic-Ansatz?
Zum Fullistic-Ansatz gehören verschiedene von Google geschaffene Werkzeuge, wie z. B.
- KI (künstliche Intelligenz) zum Steuern der Gebote
- Automatisieren von Anzeigenformaten.
- Erstellen von datengetriebenen Zielgruppen usw.
Wissenswert: Bei der automatisierten Gebotssteuerung legt der selbstlernende Google Algorithmus anhand der Kaufwahrscheinlichkeit den Preis fest. Das automatische Anpassen von Anzeige und Zielgruppe erfolgt nach einem ähnlichen Prinzip.
Achtung: Die Automatisierung hat im Vergleich zur exakten Buchung immer Vorrang. Sämtliche Einstellungen für das Set-up sind nicht mehr notwendig, da diese von Google Smart Bidding automatisch durchgeführt werden.
- Natürlich wird durch die Automatisierung der manuelle Aufwand reduziert, doch was ist der Preis dafür?
Die Nachteile des Fullistic-Ansatzes
Soll der Fullistic Ansatz genutzt werden, gibt man praktisch die volle Kontrolle über seine Werbekampagnen an Google ab. Damit die künstliche Intelligenz von Google das volle Potenzial nutzen kann, ist eine gute Datenbasis entscheidend. Umso genauer die Daten, umso besser ist das.
Tipp: Aus diesem Grund sollten datengetriebene Modelle immer so ausgerichtet sein, dass du immer maximale Kontrolle über die verarbeiteten Daten hast. Das ist aber bei Google nicht der Fall, da der Algorithmus äußerst intransparent ist.
Wie und warum die Aussteuerung der Kampagne erfolgt, ist für SEA-Manager nur wenig bis überhaupt nicht nachvollziehbar. Durch den holistischen Ansatz ist nur wenig Granularität gegeben, wodurch Genauigkeit und Umfang von Keyword-Buchungen leiden. Der Werbetreibende hat also kaum bis gar keine Einflussmöglichkeiten. Seine Werbekampagnen liegen praktisch komplett in der Hand von Google.
Für den Nutzer muss die Verwendung der KI auch nicht unbedingt einen Mehrwert bedeuten. Viele sind überhaupt nicht damit einverstanden, dass Google ihre Daten nutzt.
Kontrolle vs. Bequemlichkeit
Marketing-Kampagnen, die weder getrackt noch gesteuert werden, erlauben keine Analyse. Der Advertiser hat keinerlei Möglichkeiten, die Kampagnen zu steuern oder diese zu korrigieren. Doch dasselbe kann man auch über automatisiertes Suchmaschinenmarketing sagen. Der Fullistic-Ansatz von Google ist zwar bequem, aber es fehlt aktuell noch die notwendige Transparenz oder die Möglichkeit zur granularen Steuerung. Advertiser haben keinerlei Kontrolle mehr über ihre Marketingaktionen, da sie die automatisierten Prozesse von Google Weder einsehen noch nachvollziehen können.