Mit YouTube Ads erfolgreich neue Leads generieren: So gehts

YouTube Ads – Mit einem Bild lassen sich deutlich mehr Informationen übermitteln als mit einem Werbeslogan in Textform. Eben darum ist das Sprichwort: „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ gerade im Marketing von Bedeutung. Trotzdem wird die Videoplattform nach wie vor nicht als effiziente Werbemöglichkeit wahrgenommen. Die meisten Unternehmen gehen nämlich davon aus, dass das Erstellen von Video-Ads sehr zeit- und kostenaufwendig wäre. Das ist aber nicht der Fall! Seit Anfang 2020 gibt es ein kostenfreies Tool, mit dessen Hilfe sich Video-Werbung deutlich effizienter erstellen lässt. Auch dann, wenn kaum oder gar kein Videomaterial vorhanden ist.

Wissenswert: Da Unternehmen verschiedene Bedürfnisse haben, stehen unterschiedliche YouTube-Ads-Formate zur Auswahl.

YouTube: die Historie der Plattform

Anfangs handelt es sich bei YouTube um ein reines Videoportal. Mit der Zeit hat sich die Plattform aber zu einer Suchmaschine für Videos entwickelt.

Wissenswert:

  • YouTube wurde 2005 gegründet. Die Gründer waren Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim.
  • Das erste Video, das auf YouTube veröffentlicht wurde, war ein 18-sekundiger Clip „Me at the Zoo“. Das Video zeigte den Gründer Jawed Karim bei einem Besuch im San Diego Zoo.
  • Nach knapp 19 Monaten wurde die Video-Suchmaschine von Google verkauft. Danach entwickelte sich die Plattform beständig weiter. Es wurden eine Vielzahl neuer Services eingeführt.
2012YouTube-Movies
2015YouTube-Gaming
2018YouTube Music
  • Seit 2018 kann man bei YouTube ein Abonnement abschließen, dadurch lassen sich die Inhalte der Plattformen ohne Werbeunterbrechung ansehen.

YouTube: die Fakts

  • YouTube wird heute von mehr als 2 Milliarden Usern täglich genutzt. Das bedeutet, gut ein Drittel aller Internetuser ist auf YouTube Zugange.
  • YouTube selbst berichtet, dass auf der Plattform gut eine Milliarde Stunden Videos vorhanden sind.
  • Mittlerweile gibt es eine Reihe von Kanälen, die auf der Videoplattform Einnahmen dank Sponsorenverträge und Werbeeinnahmen im sechsstelligen Bereich erzielen.
Seit 2015 wurden auf YouTube sogenannte Content-IDs eingeführt, um die Inhalte vor Diebstahl zu schützen. Dieses System kann Inhalte verwalten und identifizieren.   Wie funktioniert die Content-ID auf YouTube? Sobald ein neues Video hochgeladen wird, prüft der hinter der Content-ID steckende Algorithmus, ob das vorhandene Video einem bereits auf der Plattform gespeicherten Video ähnelt. Wissenswert: Diese Funktion ist vor allem für Filmstudios, Fernsehsender und Plattenfirmen interessant, weil so sicher gestellt ist, dass das Urheberrecht ihrer Werke gewahrt wird.

YouTube Video Ads – das Targeting: So findest du die richtige Zielgruppe

Genau wie bei klassischen Such- oder Displaynetzwerkkampagnen hast du die Möglichkeit, deine YouTube-Videos deine Werbung per Targeting auf die optimale Zielgruppe auszurichten. Hierfür stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Nachfolgend verraten wir dir, welche das sind.

Demografische ZielgruppeUnter „Demografische Zielgruppe“ kannst du die Kriterien anhand demografischer Daten festlegen, wie z. B. Geschlecht, Alter, Elternstatus, Haushaltseinkommen.  
Detaillierte demografische ZielgruppeUnter dieser Ausrichtungsmethode kannst du die demografischen Informationen spezifizieren, indem du z. B. den Berufsstatus festlegst oder vorgibst, welche gemeinsamen Merkmale die Nutzer noch haben sollen.  
InteressenDa die Interessen deiner Zielgruppe sehr vielseitig sein können, hast du die Möglichkeit, deren Vorlieben nach speziellen Themen zu kategorisieren.
Benutzerdefinierte Zielgruppen mit gemeinsamen InteressenZielgruppen interessieren sich für ähnliche Produkte/Dienstleistungen, wie du sie anbietest (Damit erhöhst du die Kaufbereitschaft und/oder die Markenbekanntheit).   Beispiel: Du verkaufst Bademoden, dann zählen Wassersportler zu deiner Zielgruppe. Wenn du auch Strandkleider verkaufst, dann gehört natürlich auch Freizeit-Schwimmer zu deiner Zielgruppe.  
LebensereignisseVerschiedene Lebensereignisse haben einen deutlichen Einfluss auf das Kaufverhalten deiner Zielgruppe, wie z. B. ein Trauerfall, eine Heirat, ein neugeborenes Kind usw.  
Kaufbereite ZielgruppeBei dieser Gruppe handelt es sich um User, die schon eine deutliche Kaufabsicht für eine bestimmte Dienstleistung und/oder ein Produkt gezeigt haben.  
Benutzerdefinierte Zielgruppen mit gemeinsamer AbsichtÜber diese Targeting-Option erreichst du alle Nutzer, die vor Kurzem einen speziellen Suchbegriff in der organischen Google-Suche verwendet haben. Das garantiert dir ein optimales Timing, denn in so einem Fall erreichst du die User genau, während sie sich in der Phase der Kaufentscheidung befinden.  
Video-RemarketingÜber die Targeting-Option „Video-Remarketing“ erreichst du die User, die bereits mit deinem Youtube-Kanal, deinen Ads und/oder deinen Videos interagiert haben. Diese Zielgruppe erneut anzusprechen kann sinnvoll sein, denn die Chancen sind gut, dass sich die User wieder für deine Werbeinhalte interessieren.  
App- und Website-RemarketingÜber diese Option kannst du die User erreichen, die schon einmal mit deiner Webseite/App interagiert haben.  
KundenabgleichBeim Kundenabgleich werden die Offline- und Online-Daten miteinander verglichen. Diese Option ermöglicht dir, Altkunden zu reaktivieren.  
Ähnliche ZielgruppeUm diese Targeting-Option nutzen zu können, brauchst du bereits eine bestehende Zielgruppenliste. Anhand dieser Liste lassen sich neue User finden, die ähnliche Eigenschaften wie die Menschen auf der Liste deiner leistungsstärksten Zielgruppe aufweisen.

YouTube-Ads: Welche Formate gibt es?

1.      Was sind Überspringbare In-Stream-Anzeigen?

Dieser Videoanzeigentyp kann erst übersprungen werden, wenn das „Werbevideo“ 5 Sekunden gelaufen ist. Eben aus diesem Grund solltest du die Werbeaussage möglichst kurz halten und gleich am Anfang des Videos zeigen.Gelingt dir das, werden User vermehrt mit deinen anderen YouTube-Iahten interagieren und die Absatzzahlen deines beworbenen Produkts steigen.

Wissenswert:

  • Überspringbare In-Stream-Anzeigen können dir dabei helfen, die Markenbindung zu festigen.
  • Dieses Anzeigenformat wird vor, während oder nach (Post-, Mid- oder Pre-Roll) ausgegeben.
  • Der große Vorteil bei überspringbaren In-Stream-Anzeigen ist, dass sie auf kein spezielles Ausgabegerät angewiesen sind.
  • Solange überspringbare Video-Ads weder reichweiten- noch handlungsbezogen optimiert wurden, sind sie kostenlos. Die Ads werden erst dann kostenpflichtig, wenn eine Conversion erzielt wurde bzw. sich der User das Werbevideo für mindestens dreißig Sekunden angesehen hat.
  • Ist das Werbebudget relativ klein, sind überspringbare In-Stream-Anzeigen eine gute Wahl, da das finanzielle Risiko relativ gering ist.
  • Wer will, kann seine überspringbaren In-Stream-Anzeigen auch im Displaynetzwerk von Google ausspielen lassen.

Aus welchen Anzeigenelementen setzt sich eine In-Stream-Anzeige zusammen?

  • Overlay-Text
  • CTA (Call to Action)
  • Video

Welche Zielvorhaben lassen sich mit überspringbaren In-Stream-Ads erreichen?

Mit überspringbaren In-Stream-Anzeigen lassen sich verschiedene Ziele erreichen. So kann dieses Anzeigenformat dazu beitragen, die Zugriffe auf deine Webseite zu erhöhen, genauso wie die Umsätze und die Leads. Natürlich tragen In-Stream-Ads auch dazu bei, die Sichtbarkeit im Web zu verbessern und deine Markenbekanntheit zu steigern. Die Marken- und Produktkaufbereitschaft deiner Zielgruppe steigt.

Was heißt aktive Wiedergabe? Sobald du überspringbare Anzeigen nutzt, können auch CPM-basierte Videoanzeigen genutzt werden. Diese können nach Ablauf einer gewissen Zeitspanne (in der Regel 5 Sekunden) übersprungen werden. Erst wenn die Anzeige komplett bis zum Ende bzw. dreißig Sekunden angesehen wurde, dann wird die angesehene Anzeige als aktive Ansicht gewertet.

2.      Was sind nicht überspringbare In-Stream-Anzeigen?

Nicht überspringbare In-Stream-Anzeigen garantieren zwar, dass die Zielgruppe die Werbung bis zum Ende ansehen muss. Das kann aber dazu führen, dass die Zielgruppe auf Dauer davon genervt ist.

Was sind die Charakteristika von nicht überspringbaren In-Stream-Anzeigen?

  • Nicht überspringbare Video-Ads werden genau wie die überspringbaren In-Stream-Anzeigen vor, nach oder in der Mitte eines Videos ausgegeben.
  • Die Abrechnung der Ads erfolgt nach dem sogenannten CPM-Prinzip. Das bedeutet, es fallen Kosten an, sobald die Anzeige angesehen wurde.
  • Die Länge von nicht überspringbaren In-Stream-Anzeigen ist auf maximal 15 Sek. Begrenzt. Darum kann man dieses Anzeigenformat als mobile friendly bezeichnen, da nur wenig Datenmenge verbraucht wird.
  • Nicht überspringbare In-Stream-Anzeigen haben den großen Vorteil, dass deine Zielgruppe deine komplette Werbebotschaft ansehen muss. Darum kannst du deine Werbevideos auch umfangreicher gestalten, da du die Aufmerksamkeit der Zuschauer einfacher auf den Inhalt deines Videos lenken kannst. Jedoch solltest du bedacht vorgehen, denn wenn Werbung nicht weggeklickt werden kann, sind User oft ungehalten. Darum solltest du dir genau überlegen, ob du dieses Format nutzen willst.

3.      Was sind Bumber-Anzeigen?

Bumper Ads werden im vor einem Video abgespielt und sind nicht überspringbar. Im Vergleich zu nicht überspringbaren In-Stream-Anzeigen ist dieses Werbeformat deutlich im Vorteil, da die Videos nicht länger als sechs Sekunden sind. Entscheidest du dich für dieses Anzeigenformat, ist es wichtig, dass du eine einprägsame und kurze Werbebotschaft nutzt.

Wissenswert:

  • Bei den Bumber-Anzeigen wird ebenfalls mit dem Ziel-CPM abgerechnet.
  • Dieses Anzeigenformat kannst du über „Kampagne ohne Zielvorhaben“ aufrufen oder über die Kampagnenziele „Reichweite und Markenbekanntheit“.

4.      Was sind Video Discovery-Anzeigen?

Video Discovery-Anzeigen werden an verschiedenen Stellen ausgegeben, wie z. B. auf der Startseite von YouTube-Apps, auf der Such- und Wiedergabe-Seite von YouTube, in den Suchergebnissen der Videoplattform oder neben Videos, die ähnliche Inhalte zeigen. Dort werden die Werbevideos als Miniaturansicht (Thumbnail) in Verbindung mit Text angezeigt. Sobald jemand darauf klickt, wird er zu dem entsprechenden Video weitergeleitet.

Wissenswert:

  • Wie groß das ausgegebene Thumbnail letztendlich ist, hängt da von wo und in welcher Platzierung das Video ausgegeben wird.
  • Bei Discovery Ads fallen erst Kosten an, wenn der User tatsächlich auf das Thumbnail geklickt hat.

Wie kann man Video Discovery-Ads aufrufen?

Willst du Video Discovery-Ads nutzen, dann kannst du zwei Optionen, um die Einrichtung aufzurufen. Entweder über „Kampagnen ohne Zielvorhaben erstellen“ oder der Aufruf über das Zielvorhaben „Produkt- und Markenkaufbereitschaft“.

5.      Was sind Out-Stream-Anzeigen?

Bei Out-Stream-Anzeigen handelt es sich um ein Anzeigenformat, dass nur für mobile Endgeräte zur Verfügung steht. Aktuell stehen Out-Stream-Anzeigen noch nicht direkt auf YouTube zur Verfügung, sondern nur auf Partnerseiten und Partnerapps.

Wissenswert:

  • Die Platzierung der Ads hängt von der Platzierung ab und kann stark variieren.
  • Out-Stream-Anzeigen können in Apps und im mobilen Web als Banner ausgegeben werden, sind aber auch im Vollbildmodus oder im Hochformat im Feed oder im Nativ zu sehen.
  • Out-Stream-Anzeigen starten immer erst ohne Ton. Er startet erst dann, sobald jemand auf die Ad klickt.
  • Achte darauf, dass du Out-Stream-Anzeigen so kreierst, dass sie auch im zweifelsfrei ohne Ton funktionieren.
  • Dieses Anzeigenformat wird anhand der sichtbaren CPMs abgerechnet. Das bedeutet, der User muss die Anzeige für mindestens zwei Sekunden gesehen haben.
  • Auch die Out-Stream-Anzeigen lassen sich entweder über „Kampagne ohne Zielvorhaben erstellen“ oder über das Zielvorhaben „Markenbekanntheit und Reichweite“ aufrufen.

6.      Was sind Masthead-Anzeigen?

Masthead Anzeigen sind ein ganz spezielles Anzeigenformat auf YouTube. Es kann nur über einen Google-Vertriebsmitarbeiter und auf Reservierungsbasis gebucht werden. Masthead-Anzeigen können auf TV-Bildschirmen, mobilen Endgeräten und klassischen Computern ausgegeben werden.

Wann sind Masthead-Anzeigen eine gute Wahl?

Masthead-Ads sind ideal, wenn es darum geht, bei einer Markteinführung auf neue Dienstleistungen und/oder Produkte aufmerksam zu machen, da du in kurzer Zeit eine große Zielgruppe ansprechen kannst.

Wie werden Masthead-Anzeigen abgerechnet?

Masthead-Anzeigen werden entweder auf CPM-Basis oder per Cost per Day (CPD) abgerechnet. Aber Vorsicht, soll deine Werbung nur auf Fernsehgeräten ausgegeben werden, gibt es nur die Abrechnungsmethode „CPM“.

YouTube Ads erstellen: Unsere Tricks und Tipps

  1. Achte auf eine gute Zielgruppendefinition, damit deine Ads nur diejenige zu sehen bekommen, für die deine Angebote wirklich interessant sind. Führe in regelmäßigen Abständen eine erneute Zielgruppenanalyse durch, um sicherzustellen, dass diese noch den Tatsachen entspricht.
  2. Um deine Kosten zu optimieren, solltest du alle deine Video-Ads tracken. Sortiere die unrentablen Anzeigen aus.
  3. Achte auf hochwertige Thumbnails, um das Interesse deiner Zielgruppe zu wecken.
  4. Vergiss auch bei deinen YouTube Video Ads den Call to Action nicht, um deine Zielgruppe zur gewünschten Handlung aufzufordern.
  5. Negatives Remarketing kann dir dabei helfen, genau die Menschen zu erreichen, die deine YouTube Video Ads noch nicht gesehen haben.
  6. Nutze Untertitel in deinen Videos, damit deine Ads auch ohne Audio aussagekräftig bleiben.
  7. Die Länge deiner Ads kann entscheidend sein. Darum ist es wichtig, sie konsequent im Blick zu behalten.
  8. Eine Markenkonformität auf deiner Webseite, deinen Landingpages, deinen Ads und deinem Youtube-Kanal ist unverzichtbar. Ein einheitliches Erscheinungsbild stellt nämlich sicher, dass deine Marke wiedererkannt wird.
  9. Um die Performance deiner Ads besser zu überwachen, solltest du für die Youtube-Videos und die YouTube-Suche separate Kampagnen schalten.
Über den Autor
Andreas Kirchner
test

Add a Comment