Google Ads und Datenschutz: Der Consent-Mode

Seit letztem Jahr hat Google Ads für das Vereinigte Königreich und dem europäischen Raum den sogenannten Consent-Mode in Beta-Version eingeführt. Dieser soll dabei helfen, digitales Marketing datenschutzfreundlicher zu gestalten.

Was ist der Consent-Mode?

Sobald ein Webseitenbesucher oder Besucher eines Onlineshops der Verwendung von Analyse- oder Anzeigen-Cookies nicht zustimmt, entstehen Lücken, wodurch das Tracking der Kampagne nicht mehr wirklich aussagekräftige Ergebnisse liefern kann. Dem soll der Consent-Mode entgegenwirken, in dem der dahintersteckende Algorithmus eine sogenannte Conversion-Modellierung durchführt. Der Consent-Mode soll die Messbarkeit von Google Ads Kampagnen erhalten bei 100%iger Einhaltung des Datenschutzes.

Wissenswert: Durch den Zustimmungsmodus wird die Conversion-Modellierung möglich. Hierbei wird die Attribution zwischen der gemessenen Conversion und den Anzeigenklick-Ereignissen wiederhergestellt. Erste Auswertungen der neuen Funktion haben ergeben, dass der Consent-Mode bis zu 70 % der Ad-Click-to-Conversion-Journey wieder herstellen kann. Ein Ergebnis, dass sich sehen lassen kann, denn durch die Cookie-Verweigerung des Users wären die Daten eigentlich verloren.

Wie funktioniert die Modellierung zum Schließen von Messlücken?

Die Conversion-Modellierung basiert auf maschinellem Lernen, um beobachteten Daten und Trends zu analysieren und die User zu quantifizieren. Dabei werden fehlende Attributionspfade durch beobachtete User Journeys von den Usern ergänzt, die der Cookie-Nutzung zugestimmt haben. Auf diese Art und Weise entsteht ein genauer Überblick.

Welche Vorteile bringt die Conversion-Modellierung für den Advertiser?

  • Die Conversion-Modellierung wahrt die Privatsphäre der User. Sie werden nicht einzeln identifiziert.
  • Eine probabilistische Wiederherstellung von Verbindungen zwischen Conversion und Anzeigeninteraktion wird möglich.
  • Bessere Einblicke in die Conversion bzw. die Leistung der Kampagne.
  • Keine Messlücken mehr

 Die modellierte Conversions fließt direkt in den Google Ads Kampagnenbericht mit ein.

Tipp: Advertiser, die ihre Kampagnen auf Basis des ROAS oder Cost-per-Acquisition optimieren wollen, sollten auf die Smartbidding-Gebotsstrategien TCPAA (Target Cost Per Acquisition) oder TROAS (Target Return on Ad Spend) setzen. Die Conversion-Modellierung funktioniert aber auch mit den Gebotsstrategien Conversion-Wert und/oder Conversion maximieren.

Über den Autor
Andreas Kirchner
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