Erste Keywords finden – beste Anleitung + Tipps für kostenlose Keyword-Tools

Wird deine Website auf Google nicht gefunden? Oder deine Website findet sich irgendwo auf den hinteren Plätzen in der Google-Suche?

Dein Problem: Du hast die Keywords nicht optimiert oder die Richtigen herausgesucht, die zu deiner Website und zu dem Inhalt passen. Wie soll Google deine Website oder Websites verstehen?

Was sind Keywords?

Keywords sind Suchbegriffe, die ein Nutzer in eine Suchmaschine eingibt, um Informationen zu diesem zu erhalten.

Die Aufgabe der Suchmaschine (Google, Bing oder DuckDuckGo) ist es, dem Suchenden alle relevanten Websites rauszusuchen, die auf den Begriff passen.

Keywords bestehen entweder aus einem einzelnen Wort oder aus mehreren Begriffen – hier wird wiederum differenziert nach Short Head und Long Tail.

Was ist ein Short Head Keyword?

Unter diesem Begriff findet man meist eine Eingabe, die aus zwei Wörtern besteht – zum Beispiel „Schuhe kaufen“. Der User weiß noch nicht, welches Modell, welche Marke oder Farbe er sucht.

Was ist ein Long Tail Keyword?

Unter einem Long Tail Keyword findet man eine Eingabe in der Suchmaschine, die aus mehreren Wörtern besteht – zum Beispiel „Nike Schuhe kaufen“. Wie an dem Beispiel zu erkennen ist, weiß der Nutzer schon genauer was er sucht.

Ist ein Long Tail Keyword optimiert, ist die Konversion auf deiner Website sehr viel höher, da es spezifischer ist.

Zwischenfazit: Eine gute Keyword-Recherche ist notwendig, um Interessenten auf deine Website zu locken und diese dann zu Käufern zu machen. Dafür musst du nicht mal Geld ausgeben.

Welche Arten von Keywords gibt es?

Schaut man sich die Keyword-Arten nach dem AIDA-Prinzip an – so wie es die Profis machen – ergeben sich folgende Keyword-Arten:

A = Attention = Navigationskeyword
I = Interest = Informationskeyword
D = Desire = Recherchekeyword
A = Action = Transaktionskeyword


Bildquelle Shutterstock – astel design

Bedeutung der Keyword-Arten

Hat der Nutzer sich ausreichend informiert, steigt das Kaufinteresse. Die Suche mit dem Recherchekeyword wird nun intensiver. Der Nutzer sucht speziell nach Angeboten, Anbietern oder vergleicht über Vergleichsportale, wie zum Beispiel Check24.de. Die Eingabe könnte so aussehen: „Nike Air Force Schuhe kaufen“.

Hat der Nutzer eine Kaufabsicht getroffen, hat dieser eine Aktion vor und sucht über das Transaktionskeyword nach diesem Produkt. Allerdings sucht er auch nach spezifischen Angeboten, wie kostenloser Versand. Ein Transaktionskeyword kann so aussehen: „Nike Air Force Schuhe kaufen 44 kostenloser Versand“

Beispiel:

  • Zahnarzt Hannover
  • VW Golf

Transaktions- bzw. Marken-Keywords sind in separaten Anzeigengruppen aufzunehmen. Sie haben den Zweck eine Marke bekannter zu machen – Stichwort: Reichweite!

Was sind Informations-Keywords?

Sogenannte Informations-Keywords sind einzelne Suchbegriffe oder Longtails (Mehrwort-Suchbegriffe), die der User verwendet, um sich über ein Produkt, eine Dienstleistung, einen Ort usw. zu informieren. Das bedeutet für Dich, hier steht die Informationsabsicht des Suchenden im Vordergrund. Eine konkrete Kaufabsicht ist erst einmal nicht gegeben. Trotzdem ist nicht von der Handzuweisen, dass der Kunde früher oder später die entsprechende Anschaffung tätigen wird.

Beispiel:

Winterreifen Auto im Test – Der Kunde will wissen, welches Reifenmodell aktuell das beste auf dem Markt ist. Das Informationsbedürfnis des Kunden wird wahrscheinlich dadurch begründet sein, dass seine alten Winterreifen ein gewisses Alter überschritten haben oder schon so weit abgefahren sind, dass er neue Reifen benötigt. Genau diese Möglichkeit solltest Du bei der Keyword-Recherche für diene Google ADS Kampagne bedenken. Wie? In der Produktbeschreibung sollte direkt darauf hingewiesen werden, dass es sich bei diesem Reifen um den Testsieger handelt. Natürlich muss auch deine Google Ads Kampagne entsprechend angepasst werden.

Was sind Transaktions-Keywords?

Bei Transaktions-Keywords handelt es sich um Suchbegriffe, die eine klare Kaufabsicht erkennen lassen. Für die meisten Advertiser sind eben genau diese Keywords interessant. Trotzdem ist hier noch zu unterscheiden zwischen effektiven und effizienten Suchbegriffen.

Tipp: Neben der Art der Keywords spielt bei deren Gruppierung auch die Suchtiefe eine wichtige Rolle.

Beispiel:

„Damen Jeans“ – Der User hat eine deutliche Kaufabsicht. Welches Modell oder welche Marke ihm dabei interessiert, ist aber völlig unbekannt. Darum sollten derartige Begriffe (Anzeigengruppen) immer auf sogenannte Übersichtsseiten verlinkt werden.

„Lewis Damen Jeans“ – Der User hat eine deutliche Kaufabsicht und weiß, welche Marke er will. Werden Anzeigengruppen in einer Kampagne verwendet, dann sollte die Kampagne auf die Markenunterseite verlinkt werden (Beispiel.de/Damen-Jeans/Lewis)

„Lewis Damen Jeans 6010“ (Ob es dieses Modell gibt, weiß ich nicht, es dient nur als Beispiel zur Verdeutlichung der Suchtiefe) – Der Kunde weiß genau, was er will. Die Google Ads Kampagne sollte genau auf das spezielle Produkt verlinkt werden.

Relevante Keywords finden – Kunden auf deine Website holen

Um Keywords zu finden gibt es mehrere Wege – allerdings ist eine Kombination aus allen Wegen der Beste.

Brainstorming: Bevor du dich nur mit Tools zur Keyword-Recherche beschäftigst, such dir ein ruhiges Plätzchen und tätige ein Brainstorming. Was könnten deine zukünftigen Kunden für Schlüsselwörter in die Suchmaschine eingeben, um auf dein Produkt zu stoßen?

Zum Notieren der Keywords nutze entweder den Editor auf deinem PC oder fertige dir eine Excel-Liste an.

Notiere dir alles, was dir in den Kopf kommt und nutze für den ersten Schritt der Recherche „Google“.

Analyse von Wettbewerbern: Die Analyse deiner Wettbewerber kannst du am schnellsten und besten mit Google unternehmen.

Jetzt schaust du dir die ersten drei Plätze auf Google an, die mit diesem Short Head gerankt sind. Klicke die Website an und schau welchen Aufbau die Seite benutzt. Weiterhin wirfst du einen Blick auf die verwendeten Keywords deines Mitbewerbers an. Hat dieser Keywords benutzt, die du noch nicht aufgelistet hast? Dann notiere sie.

Hinweis: Ist dir dieser Schritt zu langwierig, kannst du direkt in ein kostenloses Keyword-Recherche-Tool springen (dazu aber später mehr).

Wortverwandte Keywords: Verwandte zum Keyword, Synonyme, W-Fragen, Kombinationen aus einzelnen Keywords oder unterschiedliche Schreibweisen: All das solltest du bereits notiert haben!

Tools zur Keywordrecherche: Mit deiner Liste geht es jetzt in die Keyword-Tools. Hierüber holst du den Rest deiner Keyword-Recherche raus. Neben dem Google Keyword Planer gibt es einige wertvolle Tools, die zudem noch kostenlos sind:

Google
Google Trends
Google Ads
Keyword Shitter
Answer the Public
Keywords Everywhere
MetaGer
Keywordtool.io
wrel.de

Wie Google nutzen zum Keywords definieren?

Google selbst ist zum Keywords finden mitunter das beste Tool, was es gibt. Gibt man oben in der Suchleiste ein Keyword ein, bekommt man direkt die häufigsten Suchanfragen der Suchmaschinennutzer.

Im unteren Bereich findest du ähnliche Suchanfragen zu deinem eingegebenen Keyword.

Ein nicht zu unterschätzendes Tool ist die Funktion „Nutzer fragen auch“. Hier hast du gleich ein paar W-Fragen, die du deiner Liste hinzufügen solltest. Klickst du auf eine der Fragen, schüttet dir Google direkt neue aus, bis es diesbezüglich keine Nutzerfragen mehr gibt. Die Fragen sind alle von Nutzern der Suchmaschine und wurden in Kombination mit dem Keyword gestellt.

Google Trends zur Keyword Recherche nutzen

Google Trends ist immer auf dem Laufenden und nutzt du es regelmäßig, dann du auch. In einer Kurve zeigt dir das Tool, wie sich der Suchverlauf verändert. Nach Eingabe des Keywords hast du einen Einblick in die letzten 12 Monate.

Möchtest du einen Zeitraum von 5 Jahren ansehen, so ist das auch möglich. Vielleicht erkennst du eine Tendenz, die immer wieder zu einem bestimmten Zeitpunkt auftritt.

Hinweis: Diese Informationen bekommst du nicht über den Google Keyword Planner.

Google bietet zudem noch die Search Console und Correlate zum Keyword finden an.

Google Ads ist ein Multitalent, aber wie bereits erwähnt, gibt es Tools, die in einigen Bereichen konkreter sind. Google Ads kombiniert Keywords in Listen inklusive Suchanfragen und Wertigkeit. Das Tool hier zu erklären, würde den Rahmen sprengen. Aber eines möchten wir dir über Google Ads nicht vorenthalten:

Beim Thema Brainstorming haben wir darauf hingewiesen, wie deine Keyword-Recherche von gut platzierten Websites gut und informativ funktionieren kann.

Du nimmst dir die URL der Wettbewerber Website und gibst diese bei Google Ads ein. Schwupp hast du alle genutzten Keywords der Seite auf einen Blick. Alles, was du jetzt noch nicht auf deiner Liste hast – aufschreiben.

Keyword Shitter – ungewöhnlich, aber gut

Dieses Tool schmeißt dir alles an Keywords raus, was mit einem oder mehreren Suchbegriffen eingetippt wurde.

Vorteil: Es werden unzählige Keys ausgeworfen.

Nachteil: Die Schlüsselwörter sind weder nach Relevanz noch nach Suchvolumen sortiert.

Aber durch den „positiven“ und „negativen“ Filter kannst du Keywords ausschließen oder einschließen.

Answer the Public – Die Menschheit gibt dir die Antwort

Nach Eingabe des Hauptkeywords sucht das kostenlose Keyword-Tool dir:

Alle W-Fragen,
Präpositionen zu deinem Schlüsselwort,
Vergleiche zu deiner Suchanfrage,
Verwandte Suchbegriffe zur Anfrage heraus.

Anhand von Grafiken gibt es eine zahlreiche Auswahl der oben genannten Formen für dein Keyword. Eine Listenform in alphabetischer Reihenfolge ist auch möglich. Dafür klickst du auf „Data“. Meist ist eine Liste übersichtlicher als die Grafiken.

Der Bereich “Keyword Ideas” liefert dir weitere Vorschläge, die im ähnlichen Zusammenhang mit dem Keyword stehen könnten.

Keywords Everywhere

Keywords Everywhere ist in geheimer Mission auf deinem Computer unterwegs. Es ist ein Add-on für Chrome und Firefox.

Im Hintergrund analysiert dieses Keyword-Tool alle Websites, die du besuchst. Dir werden das Suchvolumen, Wettbewerberdaten und CPC-Daten angezeigt.

Laut Erfinder des Tools stammen die Daten aus dem Google Keyword Planner. Allerdings kann man sagen, dass nach Überprüfung die Zahlen nicht unbedingt vollständig sind.

Für eine schnelle Überprüfung aber ein sehr sinniges Tool, um schnell Keywords zu finden.

MetaGer

MetaGer spuckt nicht immer sinnvolle und passende Keywords aus. Dennoch ist es ein gutes Tool, um deine Keyword Liste mit außergewöhnlichen Schlüsselwörtern zu erweitern. Findest du nichts Relevantes, dann klickst du rechts auf den blauen Hinweis. Das Tool macht sich dann erneut auf die Suche.

Keywordtool.io

Das nächste kostenlose Keyword-Tool ist Keywordtool.io. Dieses Tool kannst du für die Keyword-Findung auf den Plattformen:

Google
YouTube
Bing
Amazon
Ebay
Playstore
Instagram
Twitter

Das Tool durchsucht Google beziehungsweise zeigt auf, was Google dir anbieten kann aufgrund der Eingabe deines Keywords. 

Möchtest du mehr zu Suchvolumen, Trend, CPC und Wettbewerb einsehen, so musst du das Keyword Tool Pro abonnieren. Letztendlich ist es gut, um noch weitere Ideen zu sammeln. Alles was mit Suchvolumen und CPC zu tun hat, solltest du in die Hände von Google geben.

Wrel.de

Um zu wissen, was die User für Fragen bezüglich deines Produkts eingeben könnten, ist das Keyword-Fragen-Tool super und einfach in der Handhabung. Nach Eingabe deines Keywords und der Bestätigung, dass du kein Roboter bist, macht sich das kostenlose Keyword-Tool an die Arbeit.

Bei der Anwendung wirst du feststellen, wenn du zum Beispiel „Schuhe kaufen“ eingibst, dass der Fragenkatalog nicht gezielt genug arbeitet. Bei der Suche nach relevanten Fragen sollte dein Keyword schon erkennbar sein. Deshalb ist es angebracht, dieses Tool erst zum Schluss zu verwenden und deine Sammlung von Schlüsselwörtern nach und nach einzugeben.

Keywords finden: Unsere Tricks und Tipps

Während Du nach Keywords recherchierst, solltest Du auch gleich die auszuschließenden Keywords mit auflisten.

Beispiel:

  • Willst Du deinen Onlineshop bewerben, sind Keywords, wie z. B. kostenlos, gratis usw., eher weniger zielführend.
  • Verkaufst Du nur fertig bedruckte T-Shirts, macht es wenig Sinn, wenn Du Keywords mit in deine Anzeigengruppe aufnimmst, wie z. B. T-Shirts bedrucken, T-Shirts Beflockung usw.

Das Ziel jeder Keyword-Recherche ist eben diese Suchbegriffe zu finden, die den Suchphrasen entsprechen, die deine Zielgruppe verwendet. Doch Vorsicht, auch wenn Du viel Zeit in die Keyword-Recherche steckst, wird sich erst bei der laufenden Kampagne herausstellen wie effizient bzw. effektiv deine Auswahl wirklich ist. Du musst deine Kampagne immer tracken, um bei Bedarf optimieren zu können – Stichwort: Google Ads Optimierung.

Keyword-Quellen: Diese Möglichkeiten stehen Dir neben der klassischen Keyword-Recherche noch offen

Neben Brainstorming und der tool-gestützten Keyword-Recherche gibt es eine Reihe weiterer Möglichkeiten, mit deren Hilfe Du die effizientesten bzw. effektivsten Keyword-Sets für deine Kampagne finden kannst.

Hole externe Kräfte ins Boot: Externe Kräfte können bei der Keyword-Recherche eine deutliche Bereicherung darstellen, da sie eher den Blickwinkel des Kunden einnehmen können als der Unternehmer selbst – Stichwort: Betriebsblindheit.

Befrage deine Kunden: Willst Du ein effektives und effizientes Keyword-Set, das sich am tatsächlichen Suchverhalten deiner Kunden orientiert? Hier kann Dir eine Befragung deiner Kunden weiterhelfen. Natürlich ist das Erstellen einer solchen Befragung mit einem gewissen Aufwand verbunden. Ein Aufwand, der sich aber früher oder später bezahlt macht.

Keyword-Recherche – Nutze die zu bewerbende Internetpräsenz als Inspiration: Natürlich kann auch die zu bewerbende Webpräsenz ein Quell der Inspiration sein. Vor allem, weil Dir die Webseite einen ersten Einblick darüber gibt, wie deine Anzeigengruppen später aufgebaut sein könnten. Zwar mag dieses Verfahren bei größeren Webpräsenzen etwas aufwendig sein, trotzdem ist es sinnvoll und auch notwendig.

Werte die Suchfunktion deiner Webseite aus: Gerne vergessen, aber die Auswertung der Suchfunktion deines Onlineshops bzw. deiner Webseite kann Dir dabei helfen, die richtigen Keyword-Sets für deine Google Ads Kampagne zu finden.

Wie werden die Keywords für die Google Ads Kampagne am besten gruppiert?

Bei der Gruppierung der recherchierten Keywords spielen die verwendeten Suchphrasen, die Suchtiefe und auch die Suchintension eine wichtige Rolle.

Keyword-Segmentierung nach Suchintention

Bei der Segmentierung deiner recherchierten Keywords solltest Du dich immer fragen, was wird der User bei der Eingabe der jeweiligen Begriffe erwarten. Ist beim Kunden eine Informationsabsicht zu vermuten, müssen die Keywords in eine andere Klasse eingeordnet werden als die Suchbegriffe, bei denen von einer klaren Kaufabsicht ausgegangen werden kann.

Wissenswert:

Im Prinzip gibt es nur drei Arten von Suchabsichten. Diese musst Du unterscheiden können, um effiziente bzw. effektive Anzeigengruppen erstellen zu können. Ganz wichtig, denn diese stellen später die Basis für deine Google Ads Kampagne dar.

Ein logisch strukturierter Aufbau deiner Google Ads Kampagne ist das A und O. Darum nimmt Dir entsprechend Zeit, bei deiner Keyword-Recherche und der anschließenden Gruppierung. Schließlich stellt diese Vorarbeit für dich später die Basis dar, anhand der Du später deine Anzeigengruppen anlegst.

Du siehst, deine ersten Keywords zu definieren ist eine aufwendige Aufgabe, wenn du das Thema ernst nimmst. Und nur wenn du es ernst nimmst, kannst du auf Google erfolgreich sein. Wenn du die OnPage-Optimierung kannst, sollte deine Seite schon gut platziert sein.

Google Ads ist die OffPage-Optimierung (SEA). Diese kann nur funktionieren, wenn du gut vorbereitet bist. Dazu musst du deine Zielgruppe kennen und die wirklich wichtigen Keywords für deine Website kennen, die auch für die Anzeigenschaltung in Google Ads wichtig sind.

Über den Autor
Andreas Kirchner
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