Adwords mit kleinem Budget

„Wie kann auch mit kleinem Budget, viel Umsatz gemacht werden?“

Wie man bei Google AdWords auch mit geringem Budget, maximalen Gewinn erreichen kann, zeigt Ihnen Andreas Karasek, AdWords-Spezialist der adojo GmbH und stellt Ihnen heute die Sparkampagne vor.

Ziel dieser Sparkampagnen ist es, den CPC (Cost-per-Click) möglichst schnell auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Der Einstieg in die Sparkampagne erfolgt bereits mit dem niedrigsten möglichen CPC (z.B. mit einem CPC von anfänglich 0,86€ bei einem lokalen Fliesenhändler). Im Verlauf der Kampagne werden auf Kampagnenebene verschiedene Tests durchgeführt, um herauszufinden, welche der Kampagnen den größten Umsatz bringt. Diese wird dann weiter ausgebaut, um die Kampagneneffizienz zu maximieren. Am Ende der Sparkampagne wird dieser CPC weiter – bis zum größtmöglichen Minimum – reduziert. Dabei gilt: Je tiefer der CPC sinkt, desto mehr sparen Sie im Umkehrschluss am Budget Ihrer AdWords-Kampagne, d.h. Sie erzielen mehr Umsatz.

Doch sehen wir uns das Ganze zur Veranschaulichung anhand eines konkreten Beispiels detaillierter an:

Bevor wir die Sparkampagne starten können, muss entschieden werden, in welchem Werbenetzwerk (z.B. Search oder Display) wir Kampagnen schalten möchten. Je nach Kundentyp, beworbenen Produkten und Budget wird hier fallspezifisch entschieden.
Nehmen wir an, unser AdWords-Kunde betreibt einen Fliesenhandel in Nürnberg und hat ein Budget von 300 € pro Monat. Das bedeutet, es stehen ca. 9,87 € pro Tag für die geplante Sparkampagne zur Verfügung (Gesamtbudget 300 €: durchschnittlich 30,4 Monatstage = Monatsbudget 9,87€).
Soll in beiden Werbenetzwerken geworben werden, wird das Budget dementsprechend auf gesplittet in 70-80 % für die Search-Kampagne und max. 30 % für die Display-Kampagne.

In unserem Beispiel haben wir uns für eine Kampagne im Search Network entschieden.

Set-Up der Kampagne

  • Festlegung des verfügbaren Budgets
  • Recherche relevanter Keywords
  • Ermittlung des vorhandenen Suchvolumens
  • Definition des bestehenden Wettbewerbs
  • Nutzung aller realisierbaren Anzeigen-Erweiterungen

Der Kampagnenname ergibt sich sinnigerweise aus den beworbenen Keyword-Typen. Unsere Kampagnen könnten also wie folgt aussehen:

  1. Kampagne: Fliesenhandel (Branding)
  2. Kampagne: Fliesen (generisch) (mögliche Keywords sind z.B. „Fliesen kaufen“)
  3. Kampagne: Fliesenhersteller (z.B. Zahna-Fliesen, Villeroy & Boch, etc.)
  4. Kampagne: Fliesenarten (z.B. Küchenfliesen, Badfliesen, Wohnzimmerfliesen, etc.)

Jede Kampagne wird weiter unterteilt in verschiedene Anzeigengruppen, die sich auf das Fokus-Keyword beziehen (zum Beispiel: Fliesenhandel), um relevante Alternativen dieses Keywords in ihnen zusammenzufassen.

Für andere Kunden, wie beispielsweise einen Autohändler oder einen Online-Shop für Gartenmöbel können mögliche Kampagnen so aussehen:

Beispiel: Autohändler

  1. Kampagne: Autohändler (Branding)
  2. Kampagne = Marke (generisch)
  3. Kampagne = Marke + Typ (z.B. Mazda CX3)
  4. Kampagne = Marke + Typ + Art (z.B. Mazda CX3 3 Türer/5 Türer)

Beispiel: Online-Shop für Gartenmöbel

  1. Kampagne: Online-Shop-Händler (Branding)
  2. Kampagne = Marke (generisch)
  3. Kampagne = Marke + Möbelart (z.B. Marke + Stuhl, Marke + Tisch)
  4. Kampagne = Marke + Art + Serie (z.B. Marke + Stuhl + Deluxe)

Dieses Set-Up der Kampagne erfordert viel Zeit und Recherche zu relevanten Keywords, vorhandenem Suchvolumen sowie Wettbewerbern. Alle Sparkampagnen werden auf gleich hohem Niveau wie gewöhnliche Kampagnen aufgebaut und mit jeder generell möglichen, gewinnbringenden Anzeigen-Erweiterung ausgestattet. Beispielweise werden Add-Ons wie Sitelinks, Callouts und Telefonerweiterungen von Beginn an hinzugefügt. Je präziser und genauer das Set-Up, desto schneller zeigen sich eindeutige Erfolge.
Sobald die Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen sind, können wir nun mit dem Erstellen der Sparkampagne beginnen:

Erstellung eines gemeinsam genutzten Budgets

In diesem Schritt wird in der gemeinsam genutzten Bibliothek der Kampagne ein gemeinsam genutztes Budget angelegt. Um bei unserem Beispiel zu bleiben: unsere Search-Kampagne für den Fliesenhandel bekommt insgesamt ein Budget von 9,87€ pro Tag zugewiesen.

 

Gemeinsam_genutztes_Budget_AdWords

Einstellung der Gebotsoption „Klicks maximieren“

Für eine Schaltung auf der ersten Seite nehmen wir einen CPC von mindestens 2€ an. Je näher der eingetragene CPC dabei am Google-Vorschlag (hier: 2€) liegt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Kampagne auf Seite 1 der Google-SERP (Search Engine Result Page) erscheinen wird. Um eine Schaltung der erstellten Kampagne zu gewährleisten, wird die Gebotsstrategie „Klicks maximieren“ aktiviert. Das bedeutet, Google bekommt durch diese Gebotsstrategie die Freiheit, zu entscheiden, wie viel der Klick tatsächlich kostet. Gleichzeitig wird aber ein Limit für das maximale CPC-Gebot festgesetzt, um die Kosten weiterhin kontrollieren zu können. Dieses Limit entspricht meist 25% des laut Google maximal nötigen CPCs, in unserem Fall also 2€. Das bedeutet, das Limit für die Search-Kampagne des Fliesenhandels liegt hier bei 0,50€.

Gebotsoption_Klick_maximieren_AdWords

Kombination mit der „Back-Up-Gebotsstrategie“

Um sicher zu gehen, dass die Sparkampagne in jedem Fall ausgespielt wird, wird als Back-Up eine zweite Gebotsstrategie genutzt. Diese Regel greift automatisch und soll das CPC-Gebot nach Bedarf maximieren bzw. minimieren, falls die Kampagnen nicht eine der ersten drei Positionen der Google-SERP einnehmen.

Gebotsstrategie_Adwords

Je nach Kampagne kann die automatische Maximierung des CPC-Gebotes sogar bis zu 25% betragen. In unserem Beispiel würde der CPC also um 1€ ansteigen. Wie hoch der prozentuale Anstieg ist, lässt sich erst im Verlauf der Kampagne feststellen. Erste Trends lassen sich aber schon nach einer Kampagnenlaufzeit von 2-4 Wochen erkennen. Nach dieser Laufzeit lässt sich daher das Limit für das maximale CPC-Gebot bei Bedarf nach unten oder oben hin korrigieren.

Kampagnenoptimierung und Anpassung der CPC-Gebote

Damit wären wir auch schon beim fünften Schritt der Sparkampagne angelangt: der Kampagnenoptimierung. Nach einer ersten Testphase von ca. 2 Wochen lassen sich bereits erste markante Entwicklungen erkennen und mögliche Trends vorhersagen. Daher können jetzt weitere Optimierungen vorgenommen werden. Sie beinhalten eine zweite Keyword-Recherche zur Einbuchung zusätzlicher, relevanter Keywords, den Ausschluss nicht relevanter Keywords und eine Anpassung des CPC-Gebotes. In diesem Zuge wird für jede unserer drei Kampagnen für den Fliesenhandel der maximale CPC entsprechend der Ausgaben der vergangenen 2 Wochen eingestellt. Wichtig hierbei ist, darauf zu achten, dass keine der erstellten Kampagnen benachteiligt wird.

An einem Beispiel erklärt:
Nehmen wir an, unsere Search-Kampagne Fliesenhersteller läuft so gut, dass sie das gesamte Budget von 10€ für sich alleine beansprucht. Das würde bedeuten, dass für unsere beiden anderen Search-Kampagnen Fliesen (generisch) und Fliesenarten kein Budget mehr übrigbleibt und diese nicht ausgespielt werden. Daher wird die Kampagne Fliesenhersteller separiert und bekommt ihr eigenes kleines Budget zugewiesen, z.B. 4€. Dieses Budget ziehen wir vom Gesamtbudget (10€) ab, dadurch steht für die übrigen zwei Kampagnen wieder ein gemeinsames Budget von 6 € zur Verfügung.

Zweite Kampagnenoptimierung

Nach weiteren 2 Wochen Laufzeit lassen sich erste positive Effekte hinsichtlich eingesetzter Kosten, Klicks sowie maximal möglicher CPCs feststellen. In unserem Beispiel wurde die Anzahl der Klicks innerhalb des ersten Monats bereits um ganze 82% erhöht und das CPC-Gebot beinahe um die Hälfte reduziert (0,54€). Dennoch ist hier noch Luft nach oben! Um unserem Ziel der absoluten Kostenreduktion und maximalen Steigerung der Klicks noch näher zu kommen, wird der Schritt der Kampagnenoptimierung, wie in Schritt 5 beschrieben, nochmals wiederholt.

N-fache Wiederholung der Kampagnenoptimierung

Dieser Schritt der Optimierung lässt sich kundenspezifisch je nach Branche, beworbenem Produkt und dahinterstehendem Potenzial n-fach wiederholen, bis wir ein zufriedenstellendes Ergebnis erreichen und unser CPC auf ein absolutes Minimum reduziert wurde.

Kunden-Beispiel: Fliesenhandel

Eckdaten:

  • Laufzeit: 6 Monate
  • Max. Budget: 400,00€

Ergebnis:

  • Minimierung der eingesetzten Kosten pro Monat um 81€
  • Steigerung der generierten Klicks um 175% auf 1.151
  • Reduktion des CPCs um 0,70€ (=30%)

Fliesenhandel_AdWords_Sparkampagne

Fazit
Die präzise Vorbereitung und die genaue Recherche relevanter Keywords, vorhandenem Suchvolumen und Wettbewerb, sowie das allgemeine Set-Up der Sparkampagne können anfangs mit Einbrüchen der durchschnittlichen Position einhergehen. Trotz geringem Budget kann jedoch mittels der AdWords-Sparkampagne und unter Einsatz von speziellen Experten-Tipps und -Tricks auf relativ unkompliziertem Wege ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden – nicht nur Ihr Geldbeutel wird es Ihnen danken.

Anbei zwei weitere Musterbeispiele:

1. Beispiel: Fahrschule

Eckdaten:

  • Laufzeit: 6 Monate
  • Max. Budget: 300,00 €

Ergebnis:

  • Minimierung der eingesetzten Kosten pro Monat um mehr als die Hälfte (183€)
  • Steigerung der generierten Klicks um 32% auf 88
  • Reduktion des CPCs sogar um 0,78€

Fahrschule_AdWords_Sparkampagne

2. Beispiel: Online-Shop für Gartenmöbel

Eckdaten:

  • Laufzeit: 6 Monate
  • Max. Budget: 1.200 €

Ergebnis:

  • Minimierung der eingesetzten Kosten pro Monat um mehr als die Hälfte (599€)
  • Steigerung der generierten Klicks auf 1.050
  • Reduktion des CPCs um mehr als die Hälfte auf 0,57€

Gartenmöbel_AdWords_Sparkampagne

Wie findet Ihr die Vorgehensweise für AdWords Kampagnen mit kleinem Geldbeutel? Was ist eure Meinung dazu?

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Über den Autor
Andreas Karasek SEM Berater Gastautor von SEA Panda und Google Ads Spezialist für kleine Budgets.
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